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Raab gegen Sich selbst – 32 mal „Schlag den Raab“


Wenn man Stefan Raab bei den Wettkämpfen in seiner Show „Schlag den Raab“ so beobachtet, kann man sich das Schmunzeln manchmal nicht verkneifen. Fast hat man das Gefühl als sei er ewig getrieben, von seinem Eifer immer der beste sein zu wollen. Er ist ein Tausendsassa, der immer in Bewegung sein muss. Entweder moderiert er seine tägliche TV-Show „TV Total“, bringt eben mal den Eurovision Song Contest nach 28 Jahren wieder nach Deutschland (2010 siegte Lena Meyer-Landrut mit dem Song „Satellite“ und überragenden 246 Punkten in Oslo) oder er tüftelt an einer seiner neuen Show-Ideen für ProSieben. Stefan Raab ist das was man umgangssprachlich auch als Eierlegende Wollmilchsau bezeichnet. Egal was der 45-jährige Kölner auch anfasst, es wird zu einem großen Erfolg. Ob Autorennen mit seinen Promifreunden Elton, Joey Kelly und Simon Gosejohann, Turmspringen mit Taff-Moderator Daniel Aminati oder wieder mal ein erfolgreicher Hit in den Charts („Maschen-Draht-Zaun“ oder „Wadde hadde dudde da?“). Auch wenn die Quote bei seiner täglichen Sendung „TV Total“ zeitweise ganz schön im Keller war, hält sein Haus- und Stammsender, ProSieben, an ihm fest. Denn ihr Steckenpferd Raab bringt mit seinen fantasievollen TV-Kreationen insgesamt noch genügend Quote und damit Zuschauer vor den Fernseher. Seit 2006 duelliert sich Stefan Raab sechsmal im Jahr mit einem ihm ebenbürtigen Kandidaten in der Sendung „Schlag den Raab“. Die Marathon-Show, die sich oft über 4-5 Stunden erstreckt, ist ein großer Erfolg. Raab und sein Gegner spielen über mehrere Runden hinweg in Kategorien wie Sport, Wissen, Geschick, Taktik oder Glück. Die Nummer des Spiels entscheidet über die zu gewinnenden Punkte, so bekommt man beispielsweise für das siebte Spiel sieben Punkte. Die Show ist beendet, sobald einer der Kontrahenten nicht mehr von seinem Gegenspieler besiegt werden kann, also wenn einer von beiden mindestens 61 von möglichen 120 Punkten erreicht hat. Dies ist frühestens im elften Spiel möglich. Haben der Kandidat und Raab nach 15 Spielen jeweils genau 60 Punkte, gibt es ein Entscheidungsspiel, ein sogenanntes „Stechen“. Auch der Gewinn hat es in sich. Mindestens 500.000 Euro kann Raabs Gegner abstauben. Falls Raab gewinnt, kommen immer 500.000 Euro dazu, d.h. beim nächsten Mal sind  1,0 Mio. Euro im Jackpot und so weiter. Die bisher höchste Gewinnsumme von 3,0 Mio. Euro konnte der 26-jährige Chemie-Doktorand Nino Haase in der 17. Ausgabe der Show im Mai 2009 mit nach Hause nehmen. Mit einem Endpunktestand von 63:57 besiegte er den ehrgeizigen Raab nur knapp. Auch international ist „Schlag den Raab“ ein Verkaufsschlager. In bereits 18 Länder, darunter Schweden, Ungarn und sogar Australien, konnte die Show schon verkauft werden. Für den Ex-VIVA-VJ Raab wird wohl auch 2012 ein erfolgreiches Jahr werden. Er ist eben ein echtes Glückskind.

Foto: ProSieben/Willi Weber

Mit Joko und Klaas ins Paradies – neoParadise


Nach erfolgreichen Karrieren bei den Musiksendern MTV und VIVA und zwei großen Abendshows bei ProSieben, sind Joko und Klaas jetzt angekommen. Und zwar im Paradies. Das befindet sich im öffentlich-rechtlichen Spartensender ZDFneo. Die beiden Moderatoren führen gekonnt durch die bunte Unterhaltungssendung, die jeden Donnerstagabend um 22.25 Uhr ausgestrahlt wird. Mit illustren Gästen wie „Ruhrpott-Urgestein“ und Musikzauberer Herbert Grönemeyer und wechselnden hippen Bands kann diese Sendung punkten. In einer der letzten Ausgaben waren neben Model Eva Padberg, auch das Gesangsduo „Die Atzen“ zu Gast. Die beiden Sänger lasen aus ihrem ersten Buch „Der Atzencodex“ vor, ein Buch wie sie erzählten, „dass man gut auf dem Klo lesen kann“, weil es keine zusammenhängende Story ist, sondern eher kurze, abgeschlossene Geschichten. Musikalisch wurde das ganze untermalt durch die Zweimann-Combo „Die Kassierer“ die neben einigen Songs auch das Lied „Mein Glied ist zu kurz“ darboten. Als Highlight stand dann noch Mimi Müller-Westernhagen (ja Marius‘ Tochter) hinterm Mikrofon. Die mittlerweile von London nach Berlin umgesiedelte Künstlerin performte einen Song aus ihrem ersten Album. Und wie es so schön heißt: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Zwischendurch gibt es die üblichen „Zickereien“ zwischen Joachim „Joko“ Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf. Und natürlich die obligatorischen Battles der zwei ungleichen Jungs. Beipielsweise Pfahlsitzen auf Bierkästen in einem Berliner Einkaufszentrum. Jeder der beiden hatte zwei Joker, falls es langweilig wird. Joko zog als erster einen und disste Klaas mithilfe des österreichischen Rappers Money Boy. Klaas war bedient und wollte daraufhin seinen nicht ganz schwindelfreien Rivalen mit einem auf Papier gedruckten Abgrund in die Knie zwingen. Das misslang allerdings auf ganzer Linie und Joko kam aus dem Lachen nicht mehr heraus. Danach folgte die Revange und Klaas musste mit einem Kuscheltier schmusen. Das Besondere war die außergewöhnliche Füllung des kuscheligen Tieres. Joko präparierte es mit gekauten und ausgespuckten Bockwürstchen-Stückchen und einem geköpften Fisch. Klaas würgte und gab freiwillig auf. Wieder einmal ging Joko als Gewinner aus einem Duell hervor und freute sich diebisch. In der Rubrik „Erotik aus Deutschland“ stellte Olli Schulz, der Fachmann teutonischer Erotik- und Liedkunst, sein lyrisches Talent unter Beweis und bot eine Ode an die Masturbation dar. Ein Feuerwerk aus Heiterkeit und Unsinn. „neoParadise“ ist auf jeden Fall schon jetzt ein heißer Anwärter für den renommierten Grimme-Preis. Und mit der Nachricht die uns in dieser Woche erreichte, hätte wohl auch niemand so richtig gerechnet. Die beiden sind als potentielle Nachfolger von Showmaster Thomas Gottschalk für dessen Sendung „Wetten, dass..?“ im Gespräch. Nachdem mittlerweile schon Hape Kerkeling, Michael „Bully“ Herbig und Barbara Schöneberger dem ZDF eine Absage erteilten, will der Mainzer Sender nun vielleicht Herrn Winterscheidt und Herrn Heufer-Umlauf eine Chance geben. Aber bevor es soweit ist, werden die zwei gemeinsam mit Mirjam Weichselbraun am 31. Dezember durch die Sendung „Willkommen 2012 – Silvester live vom Brandenburger Tor“ führen. Weiter so Joko und Klaas!

Foto: ZDF/Jule Roehr

Die Rechnung geht auf sie – Joko und Klaas‘ neue Show


Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, besser bekannt als das TV-Traum-Duo Joko und Klaas gingen am Donnerstag Abend mit einer neuen Show an den Start. Zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr strahlte der Münchener Privatsender ProSieben die erste Folge von „Joko und Klaas – Die Rechnung geht auf uns“ aus. Das Prinzip der Sendung ist denkbar einfach. Kandidaten die Schulden oder unbezahlte Rechnungen haben, können sich in amüsanten Spielen davon befreien. In einem ziemlich langweiligen Interview, dass einer der beiden Moderatoren mit dem jeweiligen Kandidaten führt, erfährt der Zuschauer dann wie es zu den Schulden kam. Danach wird es witzig, zumindest für Joko und Klaas und das Studiopublikum. Ein Kandidat, Hobby-Imker und Bayer, hatte sich durch unglückliche Umstände seiner Honigschleuder entledigt und benötigte nun eine neue. Dazu musste auf eine sich drehende Jahrmarkt-Attraktion steigen, eine Art runder Käfig mit kleinen Boxen in die man sich stellt. Nun musste er versuchen, schwarz-gelbe Bälle die Bienen symbolisieren sollten, wie Klaas dem irritierten Zuschauer erklärte, in gegenüberliegende Boxen von 1-15 nummeriert zu werfen und in jede mindestens einen Ball zu treffen. Das aber natürlich bei voller Fahrt. Eine nicht zu schaffende Aufgabe wie es schien. Und der bayerische Bienenfreund konnte sich das Geld für eine neue Honigschleuder auch nicht erspielen und verlor. Das einzige worauf man sich verlassen konnte war, dass Joko und Klaas immer ihren Spaß bei den Spielen hatten. Vorher verkündeten sie im Sat.1 Frühstücksfernsehen zwar noch vollmundig, dass sie die Kandiaten nicht vorführen wollen. Das klang in der Theorie natürlich erstmal gut, nur in die Praxis ließ es sich leider nicht umsetzen. Denn bei den Spielen schämte man sich ab und an doch fremd. Die zwei MTV-Moderatoren bekamen vor einiger Zeit schon einmal die Chance eine Abendshow bei ProSieben zu moderieren. Mit „17 Meter“ konnten sie allerdings auch nur ein Spartenpublikum begeistern. Wer die beiden noch aus MTV-Zeiten kennt weiß, dass sich die zwei für nichts zu schade sind. Man hatte allerdings auch das Gefühl, dass sich beide irgendwie gegenseitig ankotzen. Mit schnippischen Kommentaren und koketten Bemerkungen spielten sie die Bälle ein ums andere Mal ins Aus. Ob sie die Zuschauer mit „Joko und Klaas – Die Rechnung geht auf uns“ länger als drei oder vier Ausgaben bei der Stange halten können wird sich zeigen. Bis dahin – Feuer frei!

Foto: ProSieben